Gemeinde Senden

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Unterkünfte für Flüchtlinge

In Ottmarsbocholt soll eine neue Unterkunft für Flüchtlinge geschaffen werden. Auch im Gewerbegebiet Senden Süd sollen zwei Unterkünfte entstehen. Die Verantwortlichen in der Gemeindeverwaltung legen großen Wert darauf, die Menschen über den Stand der Planungen und die weiteren Schritte frühzeitig zu informieren. Dies geschieht über diese Seite und über weitere Veranstaltungen. 

Warum braucht Senden neue Unterkünfte?

Menschen, die nach Deutschland geflohen und in Senden angekommen sind, konnten bisher stets in dezentralen Wohnungen und Häusern untergebracht werden. Doch mittlerweile sind alle verfügbaren Unterkünfte besetzt.

Auch ein Aufruf des Bürgermeisters im Frühsommer, weiteren Wohnraum zur Anmietung oder zum Kauf zu melden, brachte keine wesentliche Änderung der Situation. 

Da weitere Zuweisungen des Landes Nordrhein-Westfalen auch nach Senden erfolgen werden, müssen stetig neue Flüchtlingsunterkünfte eingerichtet werden. 

Wie viele geflüchtete Personen leben in Senden?

Aktuell halten sich über 1.000 geflüchtete Menschen in unserer Gemeinde auf, davon sind 503 gemeindlich untergebracht. In Ottmarsbocholt leben bisher 47 Flüchtlinge in kommunalen Einrichtungen.

Derzeit sollen drei neue Unterkünfte entstehen

Eine Unterkunft soll in Ottmarsbocholt entstehen, zwei weitere Flächen im Gewerbegebiet Senden Süd sind nun ebenfalls von der Verwaltung gekauft worden. Erste vorbereitende Arbeiten an den Gebäuden erfolgen bereits. Derzeit laufen für beide Grundstücke allerdings noch die Detailplanungen.

Gewerbegebiet Senden Süd

Nun hat die Verwaltung zwei Flächen im Gewerbegebiet Senden Süd erworben, die Detailplanung läuft jeweils noch. 

Auf der einen, an der Industriestraße, ist bereits ein Gewerbeobjekt enthalten. Dort soll ein vorhandener Bürokomplex in eine Unterkunft für zunächst etwa 45 Personen umgebaut werden. Ob die weitere Grundstücksfläche ebenfalls genutzt werden könnte, ist dabei noch völlig offen. Aufgrund der dynamischen Flüchtlingssituation kann eine spätere weitergehende Nutzung derzeit nicht ausgeschlossen werden. Sämtliche Varianten rund um das Grundstück sowie des baulichen Bestandes werden daher vorsorglich einer Überprüfung und Kostenschätzung unterzogen.

Auf dem zweiten Grundstück, am Messingweg, sollen voraussichtlich etwa 35 Personen untergebracht werden.

Flüchtlingsunterkunft in Ottmarsbocholt

Wo soll was entstehen?

Nach sorgfältiger Abwägung verschiedener Optionen ist es gelungen, eine erste Fläche auszuwählen und das Grundstück zu erwerben. 

In der Dorfbauerschaft 48 in Ottmarsbocholt hat die Verwaltung eine Fläche von knapp 4.000 Quadratmetern gekauft. Ob das bestehende Wohnhaus saniert werden kann, ist noch Teil der Prüfungen.  Auf dem Grundstück sollen zur Unterbringung der Menschen auch Container aufgestellt oder ein Gebäude in Holzständerbauweise errichtet werden.

Der bereits vorhandene, umgebende Wall samt Bewuchs wird erhalten, da er als Lärm und Sichtschutzelement gute Dienste leisten kann. Auch ein kleiner Spielplatz ist vorgesehen.

Bisher ist geplant, auch ein regelmäßiges Beratungsangebot, einen separaten Raum für die gemeindlichen Hausmeister sowie ein kleines Raumangebot für Sprachkurse direkt vor Ort zu schaffen

Wie viele Personen sollen dort leben?

Nach jetzigem Stand der Planungen soll eine Unterkunft für zunächst etwa 60 Personen entstehen. In Abstimmung mit der Flüchtlingshilfe Senden sollen dort sowohl Familien als auch Alleinreisende aus verschiedenen Nationen untergebracht werden. Bei dringendem Unterbringungsbedarf könnte zu einem späteren Zeitpunkt eine Erweiterung auf insgesamt bis zu 90 Personen erfolgen.

Was passiert aktuell?

  • Ab dem 3. Februar beginnen voraussichtlich die Arbeiten zur inneren Erschließung des Grundstücks. Der Start der Arbeiten hängt von der Witterung ab. Ebenso sollen die Flächen zur Gründung der Flüchtlingsunterkunft hergerichtet werden.
  • Mit der Verlegung der Druckrohrleitung für das ordnungsgemäße Ableiten wurde begonnen. Die Bilder zeigen (im Ausschnitt) die Verlegung der Druckrohrleitung zwischem dem in Bau befindlichen Pumpwerk auf dem Grundstück Dorfbauerschaft 48 und einem Schmutzwasserschacht in der Ortsdurchfahrt Ottmarsbocholt (Stand: 28.04.2025).
  • Ein verbindliches Angebot für eine Ausleuchtung der kombinierten Geh- und Radwegs an der L844 bis zum Ortseingang wird z. Zt. erarbeitet.
  • Die Lieferung und Montage der Container sind beauftragt. Ebenso wurde das Pumpwerk und die Spielgeräte insbesondere unter Berücksichtigung der Lieferzeiten bereits jetzt in Auftrag gegeben.
  • Auch soll das Bestandsgebäude derart hergerichtet werden, dass dort Unterricht angeboten werden kann und ein kleines Büro für Hausmeister und Flüchtlingsberatung entsteht.

Vorteile des gewählten Grundstücks

Es wurden verschiedene Grundstücke auf ihre Eignung hin geprüft. Hier die Vorteile, die dieses Grundstück bietet: 

  • Es gibt keine unmittelbar angrenzenden Nachbarn, der nächste Hof liegt in 150 Metern Entfernung auf der anderen Seite der Landstraße
  • Ein vorhandener Erdwall mit altem Bewuchs bietet sehr guten Lärm- und Sichtschutz für die Bewohnerinnen und Bewohner und die Bevölkerung. Auch der Erhalt des Wohnhauses wirkt sich so aus. 
  • Gute Erreichbarkeit des Dorfes, auch zu Fuß.
  • Gute Erreichbarkeit der Bushaltestelle, damit besteht ein Anschluss an den öffentlichen Nahverkehr. 
  • Es besteht die Möglichkeit der Schaffung von Sozial-, Betreuungs- und Arbeitsräumen, so dass auch Angebote vor Ort erfolgen können.
  • Sehr passende Grundstücksgröße für die Anforderungen. 

Wie weit sind die Planungen ?

Das Grundstück wurde bereits gekauft. Derzeit laufen die Detailplanungen. Es wird geprüft, ob eine Sanierung des bestehenden Wohnhauses – auch in Teilen - in Frage kommt. Auf dem Grundstück könnten zur Unterbringung der Menschen auch Container aufgestellt oder ein Gebäude in Holzständerbauweise errichtet werden.  Ziel ist es, im Sommer 2025 die Anlage so hergerichtet zu haben, dass dort Menschen untergebracht werden kön-nen, selbst wenn dann noch letzte Arbeiten an den Außenanlagen oder Spielgeräte ausstehen sollten. 

Alle Optionen rund um das Wohnhaus sowie die neue Anlage bedürfen jedoch zunächst einer baulichen Überprüfung und Kostenschätzung sowie einer vorherigen politischen Beschlussfassung.

 

Politische Beratungen

Am Donnerstag (28. November 2024) hat sich der Bau- und Planungsausschuss (BPA) mit dem Thema befasst. Dort wurden die bisherigen Pläne für den Bau einer Flüchtlingsunterkunft mit Hilfe von Wohncontainern vorgestellt und vorberaten. Hier finden Sie die Informationen zur Sitzung.
Einstimmig wurde im BPA der Errichtung einer Flüchtlingsunterkunft auf dem Grundstück Dorfbauerschaft 48 zugestimmt. Zudem heißt es im Beschluss: "Im Haushaltsentwurf für das Jahr 2025 werden insgesamt 1,6 Mio. Euro hierfür bereitgestellt. Wegen der Eilbedürftigkeit wird der vorzeitigen Beauftragung (vor Verabschiedung des Haushalts 2025) zugestimmt.“

Nach diesem einstimmigen Beschluss des BPA erfolgte die weitere Beratung in der Sitzung des Gemeinderates am 12. Dezember.
Diese Sitzungen sind öffentlich, eine Teilnahme als Gast ist möglich. 

Informationsveranstaltungen im Oktober

Zuerst wurden die Menschen informiert, die unmittelbar in der Nachbarschaft des Grundstücks wohnen oder von Verkehrsbewegungen direkt betroffen sein könnten.  Eine öffentliche Informationsveranstaltung fand am 28. Oktober im Rathaus statt. 

Informationsveranstaltung für die direkte Nachbarschaft

Am Freitag (11. Oktober)  fand auf Einladung der Gemeindeverwaltung eine erste Informationsveranstaltung zur geplanten neuen Wohnanlage für Geflüchtete am Standort Dorfbauerschaft 48 statt. Hierzu wurden die umliegenden Nachbarn, sowie die Anwohnenden der Dorfstraße zwischen Ortsrand und Kreisverkehr Lüdinghauser Straße eingeladen. Auch Vertreter und Vertreterinnen der Flüchtlingshilfe Senden waren dabei. Diese Veranstaltung stieß auf eine große Resonanz, es nahmen etwa 40 Personen daran teil. 

Wie reagierten die Anwohnenden auf den Bau der Unterkunft?
Wie von der Verwaltung erwartetet, äußerten die Teilnehmenden Sorgen und Ängste rund um das Thema Sicherheit sowie die Zahl und Situation von Flüchtlingen in Senden. Einige erkundigten sich nach der Eignung des gewählten Grundstücks. Auch Bedenken im Hinblick auf mögliche Auswirkungen auf die öffentlichen Verkehrswege und die Bushaltestellen in der Nähe wurden deutlich.

Im Rahmen der Diskussion äußerten die Anwesenden folgende Anregungen und Wünsche, die die Verwaltung im weiteren Verfahren prüfen und nach Möglichkeit berücksichtigen wird:

  • Bereitstellung direkter Kontaktdaten der vorgesehenen Sozialberatung vor Ort für die Umlieger, damit diese bei Problemen eine direkte Ansprechperson haben (wurde in der Veranstaltung bereits zugesichert)
  • Erreichbarkeiten umliegender Ackerflächen müssen erhalten bleiben (wurde in der Veranstaltung bereits zugesichert).
  • Beleuchtung des Radweges bis zum Dorf soll mit dem Landesbetrieb Strassen.NRW erörtert und möglichst umgesetzt werden.
  • Die Kapazitäten der nahegelegenen Bushaltestellen sollen geprüft und ggf. erweitert werden.
  • Möglichkeit der direkten Anliegenden zu einer Vorabbesichtigung der Wohnanlage nach Fertigstellung (wurde in der Veranstaltung bereits zugesichert).

Welches Fazit ziehen die Verantwortlichen aus der Veranstaltung?
In einer durchaus emotionalen aber dennoch durch einen sachlichen und konstruktiven Austausch geprägten Atmosphäre, beantwortete die Verwaltung die Fragen der Umlieger und erläuterte ihre bisherigen langjährigen Erfahrungen und Vorgehensweisen bei der Unterbringung von Geflüchteten. Im Rahmen der Bürgerinformation konnten sicherlich nicht alle Bedenken und Sorgen ausgeräumt werden, aber es konnte das gegenseitige Verständnis für die Belange, Handlungserfordernisse und Sichtweisen aller Beteiligter verbessert und transparenter gemacht werden. Zudem konnte die Verwaltung Hinweise und Vorschläge aus dem Treffen mitnehmen und wurde für die weitere Umsetzung und den späteren laufenden Betrieb der Anlage für die Belange der Umlieger sensibilisiert.

 

Leistungsportfolio

Zum Leistungsportfolio der Sendener Wirtschaftsförderung gehört:

  • Die Information über das gewerbliche Immobilienangebot und Beratung bei Suche nach Gewerbegrundstücken und –immobilien (für Produktions-, Büro-, Laden- und Lagerflächen)
  • Die Information und Beratung bei Neuansiedlungen, Betriebsverlagerungen und Betriebserweiterungen
  • Die Begleitung und Unterstützung bei Genehmigungsverfahren in Zusammenarbeit mit den Kollegen aus dem Fachbereich Bauen und Planen (einschließlich Herstellung von Kontakten zu übergeordneten Fachbehörden und anderen Einrichtungen)
  • Die Unterstützung in der Gründungsphase in Kooperation mit der wfc, der Kreishandwerkerschaft, der Industrie- und Handelskammer sowie der Handwerksammer
  • Die Information über Existenzgründungs- und Fördermittelberatung (> Erstkontakt und Weitervermittlung an die zuständigen Stellen)
  • Die Unterstützung bei der Fach- und Nachwuchskräftegewinnung durch Kooperationen mit Schulen, Unternehmen und Verbänden (Wirtschaft-Schule-Partner)
  • Die Durchführung von regelmäßigen Unternehmensbesuchen und Initiierung von Netzwerktreffen
  • Die Vermittlung zu Technologie-Transferstelle, Hochschulen, Forschungseinrichtungen
  • Die Durchführung von Informationsveranstaltungen in Kooperation mit den örtlichen Gewerbevereinen
  • Die Entwicklung / Koordination von Maßnahmen zur Verbesserung der wirtschaftlichen Infrastruktur (z.B. Förderung des Breitbandausbaues, Ortskern- und Einzelhandelsentwicklung, Fortentwicklung von Gewerbegebieten)
  • Informationsdienst für Wirtschafts- und Strukturdaten, Öffentlichkeitsarbeit und Standortmarketing