Eichenprozessionsspinner
Der Eichenprozessionsspinner (EPS) tritt hauptsächlich an Eichen auf. Seine Raupen durchleben sechs Larvenstadien und legen den Weg vom Nest zu den Eichenblättern in langen, mehrreihigen Prozessionen zurück; aus diesem Verhalten leitet sich der Name ab.
Steigender Befall ab 2018, sinkender seit 2021
In den „Rekordjahren“ 2018 und 2019 sorgten sie bei vielen Menschen für juckende Hautreaktionen und unangenehme Atemwegsreizungen: Die Haare des Eichenprozessionsspinners. Die Gemeindeverwaltung hatte daher ein Maßnahmenbündel geschnürt. Es sah vor, die Nester vor allem an den Stellen zu entfernen, an denen Kinder gefährdet werden könnten und an denen viele Radfahrer oder Fußgänger unterwegs sind. In den folgenden Jahren kam auch ein Biozid zum Einsatz um besonders gefährdete Stellen (Kitas, Schulen etc.) zu schützen.
Seit 2021 ist das Vorkommen des Eichenprozessionsspinners in der Gemeinde Senden erfreulicherweise stetig zurückgegangen, im vergangenen Jahr wurde nur eine geringe Zahl an Nestern festgestellt. Vor diesem Hintergrund haben sich die Verantwortlichen entschieden, in diesem Jahr auf einen prophylaktischen Biozideinsatz zu verzichten. Statt dessen wird weiter engmaschig kontrolliert.
Als vorsorgliche Gegenmaßnahmen wurden auch Meisenkästen aufgehängt. Dies kann sich positiv auswirken, denn Meisen sind natürliche Fressfeinde der Eichenprozessionsspinner. In den Monaten April bis Juni treten die EPS besonders stark auf. Dann sind Mitarbeiter des Bauhofs mit eigenen Geräten wie einem Hubsteiger unterwegs und kontrollieren regelmäßig bereits bekannte Stellen. Bei Bedarf werden sie von Unternehmen zur Schädlingsbekämpfung unterstützt.
Eichenprozessionsspinner auf Privatgrundstücken?
Für Bäume auf Privatgrundstücken sind die jewiligen Grundstückseigentümer selbst verantwortlich. Unterstützung bei der Entfernung der Nester bieten zum Beispiel folgende Unternehmen an:
- Firma Angelkort aus Ascheberg, Tel.: 02599 - 92104, info(at)angelkort-schaedlingsbekaempfung.de
- KSHM (Herr Ziebell) aus Lüdinghausen, Tel.: 02591 - 893197, kshm.ziebell(at)gmx.de
- Firma Sonnenburg aus Nordkirchen, Tel. 0259 693 999 29, info(@)sonnenburg-gmbh.de ,
Meldung von Eichenprozessionsspinnern
In Senden gibt es ein Online-Verfahren, um befallende Eichen der Gemeinde Senden zu melden. Die Meldungen der Bürgerschaft werden in vier verschiedene Kategorien eingeordnet, um den Schweregrad des Befalls festzustellen. Die Kapazität des Bauamtes ist leider begrenzt. Bäume, die sich in der Nähe von Kindergärten, Schulen, Spielplätzen, Sportanlagen und stark frequentierten Fuß- und Radwegen befinden, werden prioritär behandelt.
Hintergrundinformationen
Es ist besondere Vorsicht geboten, da es bei Berührung zu allergischen Reaktionen kommen kann. Die stark behaarten Raupen bilden besondere Haare aus, an denen sich kleine Widerhaken befinden. Diese enthalten das Nesselgift Thaumetoporin. Neben Hautreaktionen können auch Atemwegsreizungen, Schwindelgefühl, Fieber oder eine Bindehautentzündung aufkommen. Akute Gefahr herrscht insbesondere von Mai bis September.
Noch Fragen?
Die wichtigsten Fragen und Antworten zum Thema hat der Kreis Coesfeld auf seiner Seite gesammelt.
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