Auswahlverfahren „Wohnangebote für ältere, pflegebedürftige Menschen in Ottmarsbocholt"
Auf einem kommunalen Grundstück an der Kirchstraße in Ottmarsbocholt möchte die Gemeinde Senden Wonangebote für ältere, pflegebedürftige Menschen bauen lassen. Diese sollen durch Architekten geplant, von Investoren finanziert und durch Betreibende langfristig betreut werden. Dazu läuft ein Auswahlverfahren, in dem sich Gemeinschaften aus den genannten Projektpartnern um den Zuschlag bewerben können.
Informationen zum Projekt
Auswahlverfahren
Bereits im Jahr 2020 wurde ein Auswahlverfahren begonnen und zunächst erfolgreich abgeschlossen. Es setzte sich ein außergewöhnlich guter Beitrag mit Abstand durch. Allerdings wurde das Projekt nicht umgesetzt. Grund ist vor allem die veränderte wirtschaftliche Situation. Die geänderten Rahmenbedingungen haben dazu geführt, dass sich die Investorin, welche zeitgleich auch Betreiberin geworden wäre, außer Stande sieht, das Projekt wie geplant umzusetzen. Unterschiedlichste Lösungsansätze aus der Verwaltung führten nicht zum Ziel. Daher muss nun erneut ein Auswahlverfahren durchgeführt werden. Bürgermeister Sebastian Täger sagte: „Wir halten an dem Vorhaben fest. Wir sind überzeugt, dass es einen hohen Bedarf nach altengerechten Angeboten gibt.“ Und Carsten Busche betont als Fachbereichsleiter Planen, Bauen und Umwelt, wie wichtig ihm die Entwicklung des Ortskerns in Ottmarsbocholt ist. „Das betroffene Grundstück liegt mitten drin, da müssen wir auch hohe Ansprüche an die Gestaltung stellen.“
Hohe Anforderungen an das Gebäude und das Angebot
Kerstin Ueding, Leiterin des Sachgebiets Bauverwaltung, betreut das Verfahren seitens der Verwaltung und ergänzt: „Das rund 1800 Quadratmeter große Grundstück liegt an der Ecke Kirchstraße / Davertweg. Die Fläche ist derzeit im Eigentum der Gemeinde und soll im Rahmen des Neubauprojekts verkauft werden“, so Ueding weiter. Sie weist darauf hin, dass sich die neu entstehenden Gebäude gut in das bestehende Bild des Ortskerns eingliedern und architektonisch von hoher Qualität sein sollten. Zwischen 12 und 24 Menschen sollen hier später ein zu Hause finden. Die Projektbeschreibung sieht zwei weitere wünschenswerte Aspekte vor, die mögliche Bewerber erfüllen sollten: Einerseits sollten die Plätze auch für finanzschwache Menschen zugänglich sein. Außerdem sollte auf der Fläche ein ergänzendes Angebot mitgeplant werden, etwa seniorengerechte Wohnungen, ein Café, ein Hospiz oder eine Tagespflegeeinrichtung. Die Tagespflege wird besonders gewünscht und würde das Pflegeangebot sehr gut ergänzen.
Zum Ablauf des Auswahlverfahrens
Derzeit läuft die Phase der Interessenbekundung. Bis zum 6. November (Mittwoch) können sich die Teams bewerben. Ergänzung vom 06.11.2024, 17:00 Uhr: Die Frist zur Interessenbekundung wird bis zum 20.11.2024 23:30 Uhr verlängert. Danach beginnt dann die eigentliche Konzeptvergabe mit der Stufe 2. Dann werden die Unterlagen verschickt und die Teams haben Zeit, ihre Entwürfe zu erarbeiten.
Alternative Wohnangebote schaffen
Beigeordneter Holger Bothur erklärt, was genau das Ziel dieses Projekts ist: „Die Wohnangebote sollen im Vergleich zu großen Altenwohnheimen eine weitgehend „normale“ Wohnsituation ermöglichen. Pflegebedürftige Menschen wohnen zusammen, bleiben aber so selbständig, wie es individuell möglich ist. Der Betreiber vergibt die Zimmer an die Bewohner und stellt das erforderliche Pflegepersonal. Darüber hinaus gibt es gemeinschaftlich genutzte Räume wie zum Beispiel Küche und Wohnzimmer. Anders als in selbstverantworteten Wohngemeinschaften unterliegen diese einer Heimaufsicht und sind an Qualitätsstandards gebunden. In den Wohnangeboten sollten später Menschen bis zum Pflegegrad 5 betreut werden können.
Ansprechperson

Kerstin Ueding
Tel. 02597 699-323
k.ueding(@)senden-westfalen.de
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